Filme


Kenia - das Dorf der Frauen

Ein Film von Francois de Roubaix

Am Rande des Samburu-Nationalparks in Kenia liegt Umoja - auf den ersten Blick ein ganz normales Dorf in der afrikanischen Savanne: Einfache Lehmhütten auf trockener roter Erde, Kinder spielen, Ziegen meckern. Und doch ist hier alles anders: In Umoja leben ausschließlich Frauen! Seit 1990 finden sie hier Zuflucht vor Zwangsehe, Männergewalt oder Genitalverstümmelung. Gemeinsam haben sich die Frauen hier eine neue Existenz aufgebaut und übernehmen ganz selbstverständlich auch traditionell männliche Aufgaben wie Viehzucht oder Schlachten. Eine Provokation für die patriarchal geprägte Gesellschaft der Samburu! 360° - Geo Reportage zeigt, wie die Frauen von Umoja ihren Weg zu mehr Unabhängigkeit und Selbstbestimmung finden.

Das Zusammenleben im Dorf verläuft nach selbst definierten Regeln:

Sämtliche Güter werden geteilt. Außerdem besitzen die Frauen in Umoja Haus und Land, züchten Vieh und schlachten es auch selbst – alles Rechte und Aufgaben, die ihnen außerhalb der Grenzen ihres Dorfes verwehrt bleiben.

Denn bei den Samburu geht die Frau mit der Hochzeit traditionell in den Besitz des Mannes über. Dass Frauen selbst Vieh und Land besitzen, ist undenkbar. Die Männer im Nachbarort Archer’s Post fühlen sich durch das neue Selbstbewusstsein der Frauen bedroht. Bei Einkäufen im Ort werden die Frauen aus Umoja mit Argwohn empfangen und bedrängt. Doch sie lassen sich durch die Widerstände nicht beirren, sie engagieren sich politisch auch außerhalb ihres Dorfes für alle Frauen in Kenia.

Film von ca. 52 Minuten 

www.arte.de

 

Leider wird der Sendeplatz bei Arte öfter mal verändert, jedoch könnt ihr in der Suchfunktion bei Arte den Bericht schnell finden. Er wurde 2001 das erste mal ausgestrahlt.


Gemüse aus dem Sack

Frauen im Slum von Nairobi bewirten ihre "Gärten": Frauen in Nairobis Slum ziehen Gemüse für ihren Bedarf in Säcken - diese reichen als "Beet" aus. Die Idee kommt von der italienischen Hilfsorganisation "Chiara Camozzi".

Film ca. 5 Minuten

www.3sat.de


Wo die freien Frauen wohnen

Ein Dokumentarfilm von Uschi Madeisky, Daniela Parr und Dagmar Margotsdotter-Fricke. 90min - 2014 Hergestellt von tomult&töchter, Frankfurt a. M. Gefördert von: Hessische Filmförderung, Frankfurter Stiftung maecenia, UNNA-Stiftung Im Süden von China, rund um den Lugu-See, lebt das Volk der Mosuo. Die Mosuo sind bekannt für ihr harmonisches Zusammenleben. Bei ihnen gibt es keine Eifersucht, keine Gewalt und keinen Krieg. Gegensätze wie „arm“ und „reich“ kennen sie nicht. Machtstreben ist ihnen fremd. Sie gelten als sehr zufriedene und glückliche Menschen. Das gesamte gesellschaftliche Zusammenleben richtet sich nach der Lebenswelt von Frauen und Kindern. Männer sind dabei die fürsorglichen Unterstützer. Die Mosuo-Frauen gelten als besonders entspannt, frei und selbstbestimmt. Es sind die Frauen, welche die wirtschaftlichen und sozialen Fäden in der Hand halten. Mosuo bleiben mit ihrer Ursprungsfamilie immer innig verbunden. Sie kennen keine Ehe, der Liebhaber bleibt nur über Nacht, tagsüber lebt und arbeitet er in seinem Mutterclan. In diesem Verhältnis ist die Frau die Einladende. Das hat den Mosuofrauen im gesamten China den Ruf eingebracht, sie seien leicht zu haben. Der innerchinesische Tourismus nahm aus diesem Grund zu. Der Film geht der Frage nach, wie die Mosuo Tourismus und matriarchale Tradition vereinbaren. DVD 1: „Wo die freien Frauen wohnen“ Länge: 90 Min DVD 2: Bonusmaterial: Interviews, Vorträge und Tänze, Länge: 114 Min.

 

Youtube-Trailer


Antonias Welt

Marleen Gorrs' vierte Regiearbeit wurde am 12. September 1995 auf dem Toronto International Film Festival uraufgeführt. Zehn Tage später feierte Antonias Welt seine Premiere in den niederländischen Kinos. Kritiker bewerteten das Werk als eine humorvolle, skurrile bzw. melancholische Familiensaga und als einen der besten europäischen Filme des Kinojahres 1995/96. Durch die starken Frauenfiguren, die der Film präsentiert, wurde Antonias Welt meist mit Themen wie Feminismus und Emanzipation in Verbindung gebracht und als Hohelied auf Freundschaft und Intuition, als auch auf Toleranz, Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit gewertet. Sehr gute Kritiken erhielt die niederländische Schauspielerin Willeke van Ammelrooy, die in der Titelrolle der Antonia zu sehen ist. Wenige kritische Stimmen bemängelten, der Plot von Gorries' erfolgreichster Regiearbeit wirke überzeichnet und übertrieben, und attestierten ihr das Fehlen einer Handlungsstruktur. Der Film, der in den USA am 2. Februar 1996 startete, spielte allein in Nordamerika einen Brutto-Gewinn von 4,8 Mio. US-Dollar ein.